Die Verantwortung für unser Wohlsein nimmt uns niemand ab, sie liegt bei uns. Die beste Übung, um unsere emotionale und geistige Gesundheit zu stärken ist das regelmäßige Aufsuchen der Stille. Einfach mal loslassen und abschalten. Dabei kann uns eine geführte Meditation helfen, entspannt und dankbar den Tag zu beenden.

Die leere Tasse

„Du kannst nicht aus einer leeren Tasse schöpfen.“ Diesen einfachen, aber kraftvollen Satz höre ich immer wieder in Meditations- und Achtsamkeitskreisen. Unsere innere Kraft, unsere Energie kann nicht leuchten, wenn wir körperlich, emotional oder energetisch ausgelaugt sind. Denn dann sind wir buchstäblich leer.

Es ist unsere Pflicht, uns selbst um unser Wohlsein zu kümmern. Dies beinhaltet sowohl die körperliche, als auch die emotionale und geistige Seite unseres Lebens. Eines der wirkungsvollsten Mittel, um dieses Gleichgewicht zu erreichen, ist das Aufsuchen der inneren Stille. Das sind die Momente, in denen wir alles loslassen, uns von den täglichen Ablenkungen distanzieren und nach innen schauen. Eine geführte Meditation kann hierbei sehr hilfreich sein.

Doch dies geschieht nicht automatisch. Wie ein wichtiges Meeting oder einen Arztbesuch müssen wir uns bewusst diese wertvolle Zeit reservieren.

Den Tag reflektieren

In der Morgenmeditation richten wir uns auf den kommenden Tag aus. Und am Abend lassen wir den Tag mit einer geführten Meditation Revue passieren. Loslassen, entspannen und nochmal hinschauen auf das, was tagsüber passiert ist. Was ist gut gelaufen, was war weniger gut? 

Diese Reflexion macht uns die Vielfalt unseres Lebens bewusst. Wir können willentlich und aktiv Dankbarkeit hervorbringen. Wenn wir dies regelmäßig tun, dann gewöhnen wir uns an diese freudvolle und Geborgenheit schenkende Dankbarkeit über die Vielfalt unseres Lebendigseins.

Im Rückblick auf den Tag sehen wir das, was schön war und freuen uns darüber. Aber wir schauen auch auf das Unangenehme, auf das weniger Schöne und schämen uns vielleicht. Doch das sind auch wir. Auch das ist Teil unserer Lebensvielfalt.

Wir erinnern uns: Schwierigkeiten und Herausforderungen lassen uns emotional stark und geistig flexibel werden. Denn die Komfortzone behindert unser Wachstum und Stillstand frisst unser Gehirn.

In der buddhistischen Tradition sagen wir auch: “Der Feind ist unser größter Lehrer.” Aber das ist eine andere Geschichte 😉

Meditationsanleitung – Dankbar den Tag beenden…

Heute habe ich ein Geschenk für dich. Eine geführte Meditation mit dem Titel “Entspannt und dankbar den Tag beenden”. Dieses abendliche Ritual soll dich dabei unterstützen, den Geist zu beruhigen, Spannungen abzubauen und den Schlaf zu verbessern. 

Weiter unten findest du das Audio sowie die schriftliche Meditationsanleitung.

Hier geht’s zum Video >>>

Und hier kannst du die geführte Meditation als Audio hören….

Einstimmung und Zentrierung

Erlaube dir, für die nächsten Minuten eine Pause vom Alltag zu nehmen. Suche dir einen bequemen Ort, an dem du dich hinlegen oder entspannt sitzen kannst. Stelle sicher, dass du für diese Zeit ungestört bist. Wenn du magst, kannst du auch die Lichter dimmen.

Schließe nun sanft deine Augen und lenke deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem. Spüre, wie die Luft sanft durch deine Nase ein- und wieder ausströmt. Jeder Atemzug ist eine Erinnerung an das Geschenk des Lebens.

Mit jedem Einatmen nimmst du die Frische und die Energie des Tages auf. Mit jedem Ausatmen lässt du los – alle Sorgen, alle Anstrengungen, alle Erwartungen. Spüre, wie du mit jedem Atemzug tiefer in die Entspannung sinkst. Einatmen – Ausatmen.

Reflexion des Tages

Lass den heutigen Tag Revue passieren und beginne mit dem Moment, in dem du heute Morgen aufgewacht bist. Betrachte die Ereignisse des Tages. So, als würdest du einen Film anschauen. Nimm wahr, was gut gelaufen ist, und auch, was vielleicht nicht so gelaufen ist, wie du es dir gewünscht hast.

Richte nun deine Aufmerksamkeit auf mindestens drei Momente des heutigen Tages, für die du besonders dankbar bist. Vielleicht ist es ein Lächeln, das du erhalten hast, ein angenehmes Gespräch oder die Ruhe einer Wanderung. Spüre, fühle die Dankbarkeit in deinem Herzen. 

Denke nun auch an die Momente des Tages, die nicht so liefen, wie du es dir gewünscht hast. Atme sanft ein und betrachte sie kurz. Atme aus und stelle dir vor, wie du mit dem Ausatmen diese Momente loslässt. Lass sie los und lege sie in den Strom des Universums. Ciao, ciao. Diese Momente sind vorbei, du kannst jetzt nichts tun, außer loslassen.

Entspannung und Affirmation

Lenke nun deine Aufmerksamkeit in deinen Körper. Spüre deine Zehen, deine Füße, deine Fußgelenke. Stell dir vor, wie sich jede Zelle entspannt und schwer wird. Fühle diese entspannte Ruhe. Und lass nun diese entspannte Ruhe sich langsam in deinem gesamten Körper ausbreiten. Jede Zelle deines Körpers ist frei und entspannt. Fühle diese wärmende Entspannung in deinen Füßen, in den Beinen, im Gesäß, im Bauch, im gesamten Rumpf, in den Schultern, in den Armen und Händen, im Gesicht, im gesamten Kopf. 

Wiederhole nun in Gedanken die folgenden Sätze:

• „Ich bin dankbar für den heutigen Tag.“
• „Ich lasse los und erlaube mir heute, tief und fest zu schlafen.“
• „Morgen ist ein neuer Tag voller wunderbarer Möglichkeiten.“

Stelle dir vor, wie eine warme, sanfte Welle der Entspannung von deinem Kopf beginnt und sich langsam über deinen ganzen Körper ausbreitet. Diese Welle trägt dich. Du fühlst dich ruhig und geborgen.

Spüre noch einmal in dein Herz hinein. Nimm die Dankbarkeit und die Ruhe wahr, die sich dort ausgebreitet haben. Mit dem Gefühl der Dankbarkeit und Gelassenheit wirst du heute tief und erholsam schlafen.

Abschluss

Dein Atem ist sanft und ruhig geworden. Kehre nun langsam wieder in den Raum zurück. Bewege deine Finger und Zehen und strecke dich genüsslich, wenn du möchtest.

Öffne nun die Augen und nimm dir einen Moment, um diese friedvolle Stimmung wahrzunehmen. Schlaf gut und träume süß.

Viel Freude beim Meditieren 🙂

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